Manuelle Lymphdrainage

Manuelle Lymphdrainage

Nach einer 4-wöchigen Zusatzausbildung darf diese Behandlungsform bei uns durchgeführt werden. Diese passive Technik sorgt dafür, dass Lymphstauungen aufgelöst oder verhindert werden. Je nachdem, wie viele Extremitäten betroffen sind, verordnet der Arzt MLD 30, MLD 45 oder MLD 60. Innerhalb dieser Zeit findet nicht nur die Lymphdrainage statt, sondern auch eine vor- und Nachbereitungszeit. Normalerweise sind Arme und/oder Beine von Flüssigkeitseinlagerungen betroffen.

Spezielle Griffe sorgen für den Abtransport der Lymphe aus den kleinen in die großen Lymphgefäße, von dort kann sie über die Niere verstoffwechselt werden. Deshalb kann sein, dass nach der Behandlung Patienten zur Toilette müssen, weil die Nierentätigkeit angeregt wird. Einige Betroffene berichten, dass sie müde werden. Eine Ruhephase zu Hause unterstützt den Körper bei seiner Arbeit.

Bei welchen Erkrankungen liegen Lymphabflussstörungen vor?

  • Herzerkrankungen
  • Lungenerkrankungen
  • Nierenerkrankungen
  • Tumorerkrankungen
  • Nach Operationen
  • Bei venösen Erkrankungen

 

Wie funktioniert die manuelle Lymphdrainage?

Zunächst werden am Halsbereich und in der Leiste die großen Lymphgefäße „freigeschaufelt“. Will heißen, dass Platz geschaffen wird für die Lymphe aus den Extremitäten und kleineren Gefäßen.

Grundgriffe bei der Lymphdrainage:

  • Drehen
  • Schröpfen
  • Ringförmige Ödemgriffe
  • Pumpen
  • Stehende Kreise



Je nach Körperregion und Menge der zu transportierenden Lymphe kommen sie zum Einsatz. Außerdem wird mit unterschiedlich festem Druck gelympht. Je schwerer die Erkrankung, desto fester wird das Gewebe und desto höher ist der Druck.

Um den Rückfluss der Lymphe in die Extremitäten zu verhindern, wird nach der Drainage das Bein oder der Arm in einer gewissen Abfolge gewickelt. Chronisch Erkrankte erhalten normalerweise angepasste Stützstrümpfe für die Arme oder Beine.

Bei Herzinsuffizienz oder nach Thrombosen darf keine Lymphdrainage stattfinden – am besten informieren sie sich bei ihrem Arzt.

Unterstützend kann der Patient, je nach Fitnesszustand Krafttraining absolvieren, Übungen mit dem Sling Trainer  durchführen oder den PräventionskursFunctional Training“ belegen.

Die Regelverordnungsmenge nach Operationen sind 6, maximal 12 Behandlungen. Bei chronischen Erkrankungen erhält der Patient eine langfristige Dauerverordnung, die je nach Häufigkeit der Behandlung pro Woche 12, 24 oder sogar 36 Behandlungen beträgt. Ohne Befreiungskarte werden 10,00 € Rezeptgebühr plus 10% der Behandlungskosten fällig.

Als Heilpraktiker für Physiotherapie kann ich Ihnen sämtliche Behandlungen auch ohne ärztliche Verordnung anbieten.